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Alexander Steireif27.01.2021 09:42:068 Min. Lesezeit

7 typische Fehler bei der E-Commerce Softwareauswahl

Die Auswahl der passenden E-Commerce-Lösung, oder ganz simpel Webshop-Software, ist immer ein heikles Thema. Ganz gleich, ob Sie neu in den E-Commerce starten und sozusagen Ihren ersten Webshop realisieren lassen, oder ob Sie eine bestehende Lösung ersetzen möchten. In beiden Szenarien müssen Sie sich überlegen, an welche Software und vor allem welchen Hersteller Sie sich für die nächsten Jahre binden möchten. Diese Entscheidung bei der E-Commerce Softwareauswahl muss gut überlegt sein, da ein nachträglicher Wechsel immer mit horrenden Kosten verbunden ist. Horrende Kosten sind natürlich etwas, das Sie vermeiden möchten.

Da wir unter anderem bei der Auswahl der geeigneten E-Commerce-Lösungen beratend unterstützen, haben wir einen sehr guten Einblick in die Gedankenwelt unserer Kunden. Hierbei stellen wir fest, dass oftmals dieselben Fehler bei der Auswahl einer Software für den Online-Shop begangen werden. Fehler, die, unter uns gesprochen, unnötig sind. Lassen Sie uns daher einen Blick auf die typischen Fehler werfen, damit Sie diese vermeiden können!

1. Vorliebe für Open-Source und kostenfreie Lösungen

Gerade dann, wenn das E-Commerce-Projekt nicht mit üppigen Budget ausgestattet ist, greifen viele Unternehmen instinktiv zu kostenfreien E-Commerce Lösungen. Warum auch nicht, schließlich bekommen Sie etablierte Lösungen wie Shopware, Magento & Co. auf den ersten Blick auch kostenfrei. Auch, weil diese Lösungen ebenso über kostenpflichtige Varianten verfügen. Weiterhin wird damit der Blick auf reine Open-Source-Lösungen wie z. B. WooCommerce oder PrestaShop gelenkt. Sie fragen sich nun vermutlich, was daran verwerflich ist …

Der Denkfehler an dieser Stelle besteht darin, anzunehmen, dass die Lizenzkosten der größte Kostenblock eines E-Commerce Projekts darstellen. Customizing, Marketing, Schnittstellen & Co. werden wesentlich mehr Budget brauchen und im direkten Vergleich sind die Lizenzkosten der Shop-Software daher eher marginal. Sie sollten sich daher nie die Frage nach den Lizenzkosten, sondern primär nach den Implementierungskosten der jeweiligen Lösung stellen. Was hilft es Ihnen, wenn Sie beispielsweise mit einer kostenfreien Shopware Version Ihre Anforderungen für 100.000 Euro umsetzen müssen, mit der kostenpflichtigen Software InterShop aber für 1/3 der Entwicklungsausgaben – bei geringen jährlichen Gebühren?

Bei der E-Commerce Softwareauswahl muss daher der Fokus auf den gesamten Implementierungskosten liegen, ganz gleich, wie hoch die jährlichen oder einmaligen Lizenzgebühren sind. Daher dürfen, wenn man auf Kosten achten muss, auch kostenpflichtige Lösungen nicht von Anfang an ausgeschlossen werden. Sie haben ihren festen Platz innerhalb einer Systemevaluation.

2. Alle Lösungen von einem Hersteller beziehen

„Schuster, bleib bei deinen Leisten“ heißt ein altes Sprichwort, hinter dem viel Wahrheit steckt. Es gibt in der heutigen Zeit immer mehr integrierte Lösungen. Der ERP-Hersteller, der zudem noch eine Webshop-Lösung entwickelt hat. Oder das CRM-Unternehmen, welches nun auch Omni-Channel E-Commerce Lösungen und eine Onlineshop-Lösung anbietet. Gewisse Software-Lösungen wachsen immer mehr zu Suiten zusammen, damit Hersteller mehr und vor allem größere Kunden ansprechen können. Doch hier stellt sich die Frage nach der Kernkompetenz.

Salesforce Übernahmen
Salesforce hat viele Lösungen und Unternehmen übernommen, doch wie stark sind die Integrationen tatsächlich?

Auch kaufen viele, vor allem größere Software-Unternehmen, oftmals spezialisierte Unternehmen samt deren Anwendungen hinzu. Der Vertrieb wirbt anschließend mit einer tiefen Integration der verschiedensten Lösungen, am Ende des Tages entsteht für Sie aber auch wieder nur ein Schnittstellen-Projekt. Bedeutet, nur weil ein Hersteller ERP, CRM, PIM, Order-Management oder E-Commerce Lösungen besitzt, müssen diese nicht zwangsläufig ohne Integrationsaufwand miteinander kommunizieren. Daher gilt es in solchen Szenarien immer ganz genau zu schauen, wie gut die Lösungen wirklich harmonieren.

3. Auf die Lösung des Mitbewerbers setzen

Dieser Ansatz ist ebenfalls in sehr vielen Köpfen verankert. Um die Auswahl der Software zu verkürzen bzw. zu beschleunigen, wird gerne auf die Lösung gesetzt, die der eigene Mitbewerber bereits verwendet. Muss ja funktionieren, funktioniert ja schließlich bei der Konkurrenz ebenso. Auch wenn sich dieser Ansatz schlüssig anhören mag, können Sie nie wissen, wie viel Customizing, Eigenentwicklung und Anpassungsaufwand in den Systemen Ihrer Mitbeweber stecken. Nur weil der Shop Ihres Konkurrenten über die Funktion A verfügt, muss dies kein ursprünglicher und integraler Bestandteil der Shop-Software sein.

Sehen Sie also davon ab, direkt auf dieselbe Karte wie andere Unternehmen in Ihrer Branche zu setzen. Es kann zwar immer ein Indiz sein, dass die verwendete Software für Ihre Branche gut funktioniert, aber es ist eben auch nicht mehr, nur ein Indiz.

4. Nur Mainstream Lösungen berücksichtigen

Der Markt an E-Commerce Software-Lösungen ist in Deutschland stark fragmentiert. Es gibt unzählige Systeme, die alle eine gewisse Daseinsberechtigung haben. Bei Auswahlverfahren kommen aber komischerweise immer nur die üblichen Verdächtigen in die nächste Runde. Zu den üblichen Verdächtigen zählen dabei eigentlich immer folgende Lösungen:

  • Magento
  • Shopware
  • OXID eSales
  • Salesforce (B2B bzw. B2C)
  • Intershop

Zudem gibt es noch kleinere Lösungen und Systeme wie beispielsweise Shopify. Aber, das ist an dieser Stelle die Frage, warum werden nie kleinere Nischenlösungen berücksichtigt? Gerade Vereine, Einkaufsgemeinschaften und Verbände besitzen oftmals individuell auf die Branche zugeschnittene Software-Lösungen für den Internethandel, die zudem aus Kostensicht äußerst attraktiv sind. Das Einkaufsbüro Deutscher Eisenhändler stellt den eigenen Mitgliedern z. B. eine Lösung namens „Multishop“ zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um eine einfache, aber dennoch umfangreiche E-Commerce Lösung, die viele Use-Cases im E-Commerce abdeckt. Unternehmen wir Sprügel setzen auf diese Lösung und erzielen definitiv Erfolge im Online-Handel, ohne großes IT-Projekt, umfangreiche Lizenzkosten und starkes Customizing.

Es müssen also nicht immer die üblichen Verdächtigen sein, oftmals bringt Sie auch eine kleinere Lösung, beispielsweise von Ihrem Einkaufsverband, ans Ziel.

5. Weiche Faktoren bei der Auswahl ignorieren

Bei der Auswahl der geeigneten Shop-Software wählt bzw. kauft man nie die reine Lösung. Vielmehr entscheidet man sich für ein Gesamtpaket aus Software, Hersteller, Zukunftsaussichten, Support und Ökosystem. Diese Faktoren, auch wenn Sie zu den weichen zählen, müssen Sie definitiv berücksichtigen. Denn hilft Ihnen ein System weiter, dass im Standard 100% Ihrer Anforderungen abdeckt, der Hersteller aber vermutlich in 2 Jahren in die Insolvenz rutscht oder die Lösung nicht mehr weiterentwickelt?

Unternehmen und Entscheider sollten sich daher nicht von bunten Administrationsoberflächen, netten Whitepapern und warmen Worten ihrer Agenturen in die Irreführen lassen. Wenn es um die ergebnisorientierte E-Commerce Softwareauswahl für den Onlinehandel geht, müssen Sie auch die Faktoren abseits der eigentlichen Software berücksichtigen, bewerten und Ihre Entscheidung mit einfließen lassen.

Zukunftsaussichten
Wichtiger als die Frage, was der Webshop heute kann ist die Frage, was in 5 Jahren leistet

Ein für mich persönlich äußerst wichtiges Kriterium sind vor allem immer die Zukunftsaussichten. Es ist zwar schön, wenn die Webshop-Software heute vieles kann, was Sie benötigen. Wichtiger ist aber die Sicherheit, dass sich die Lösung kontinuierlich weiterentwickelt und auch noch in einigen Jahren die Funktionen besitzt, die für einen erfolgreichen E-Commerce notwendig sind.

6. Zu starker Fokus auf das visuelle Erscheinungsbild

„Können wir einen Demo-Account haben“ ist eine sehr häufige Frage, die in Gesprächen mit Kunden und Software-Unternehmen fällt. Die Intention ist klar: Der Entscheider bzw. das Unternehmen möchte zuerst ein Gefühl für die Software bekommen und verstehen, wie das Backend funktioniert. Menschlich nachvollziehbar, doch in der Praxis nicht wirklich ein Kriterium. Denn wie „funktioniert“ heutzutage eine E-Commerce Landschaft?

Im ERP-System werden Produkte, Preise, Rechnungen und Bestellungen angelegt. Weiterführende Produktdaten werden über ein PIM angereichert und im CRM geht es rein um den Kunden, Kundenstammdaten und die Historie eines Kunden. Content wird zudem meist in einem Content-Management-System gepflegt. Die Zeit, die Sie im Backend einer Webshop-Software verbringen werden, ist daher äußerst gering. Es geht nicht darum, dass Sie ein komplexes System einführen bei dem Sie den Durchblick verlieren. Aber es geht darum, dass der Punkt „Wie hübsch ist das Backend“ nicht allzu hoch gewertet und bewertet werden sollte. Denn die Zeit, die Sie dort verbringen wird gering sein, wenn die E-Commerce Systemlandschaft gut und professionell aufgebaut ist.

7. Bei der E-Commerce Softwareauswahl auf Agenturen hören

Warum sollten Sie nicht zwangsläufig auf die Empfehlung einer Agentur hören? Ohne Agenturen etwas böses unterstellen zu wollen, liegt das Problem hierbei im System. In Deutschland haben wir eine Vielzahl von E-Commerce Agenturen, von denen sicherlich einen Großteil einen sehr guten Job abliefert. Die Anzahl der kleineren Agenturen, also mit weniger als 40-50 Mitarbeiter, überwiegt hierbei. Oder anders gesagt, wir haben in Deutschland eine verdammt große Anzahl an kleinen Agenturen.

Aufgrund der Größe kann sich eine Agentur eigentlich nur auf eine, maximal 2 oder im äußersten Fall 3 Lösungen spezialisieren. Alles andere, auch wenn es vermutlich auf der Website steht, ist mit einem Team in der genanten Größe schlicht nicht abzubilden. Denn E-Commerce Lösungen, ganz gleich ob Magento, Shopware, OXID, Intershop & Co. werden immer komplexer und man muss schon Experte für die jeweilige Software sein.

Das ist auch Agenturen klar, daher werden sie in der Regel nur das System empfehlen, mit dem sie tagtäglich arbeiten und Projekte effizient umsetzen können. Denn aus Sicht einer auf Shopware spezialisierten Agentur macht natürlich die Empfehlung für Magento in Ihrem Projekt keinen Sinn. Auch wenn es vielleicht die korrekte oder bessere Aussage wäre. Also wird Ihr Projekt dann mit der Lösung abgebildet, die man eben selbst anbietet oder am besten beherrscht … Die Frage ist dann aber immer, ob denn nicht eine andere Lösung schneller, effizienter und kostengünstiger zum Ziel geführt hätte.

Dennoch kann man hierbei den Agenturen keinen Vorwurf machen. Wenn Sie ein Auto suchen und zu einem BMW-Händler gehen, wird er Ihnen natürlich auch sagen, dass BMW die beste Marke ist und Sie super damit von A nach B kommen …

Fazit: Die Qual der Wahl bei der E-Commerce Softwareauswahl

Die Auswahl der passenden Lösung ist gar nicht so trivial und eventuell hat Sie der eine oder andere Punkt in diesem Beitrag aufhorchen lassen. Denn, auch das zeigt die Praxis, wird immer viel Energie und Aufwand in die Umsetzung gesteckt, die Auswahl der passenden Lösung geschieht aber oftmals zwischen Tür und Angel. Vermeiden Sie diesen Fehler und investieren Sie am Anfang genug Zeit, damit Sie auf das für Sie richtige Pferd setzen. Denn die Entscheidung für eine Software wird Sie über Jahre begleiten … und Fehler lassen sich hierbei nur mit viel Geld, Aufwand und Stress korrigieren.

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